Die digitale Welt wächst mit jedem Tag – und du bist mittendrin! Fast täglich entstehen neue Möglichkeiten der Vernetzung. Damit wächst die Notwendigkeit – effizient und zielgerichtet mit digitalen Daten umgehen zu können – insbesondere im Online-Marketing. Brennst du schon lange dafür, die Digitalisierung aktiv mitzugestalten? Dann gibt es ein Berufsbild, das du dir genauer anschauen solltest: Performance Marketing Manager.
Performance Marketing: Darum geht es.
Das Online-Marketing hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem weitläufigen und diversen Beschäftigungsfeld entwickelt. In dieser aufstrebenden Arbeitsumgebung kommt dem Performance Marketing eine Schlüsselrolle zu: Performance Marketing Manager könnte man als die Steuerfrauen und Steuermänner im Meer des Online-Marketings bezeichnen. Sie optimieren Werbestrategien, indem sie User-Daten erfassen, analysieren und interpretieren.
Darin lässt sich das Performance Marketing beispielsweise zum klassischen „offline“ Marketing abgrenzen: Bei Offline-Werbemitteln (z. B. Plakatwerbung) ist der konkrete Einfluss der Werbeaktion auf die gewünschte Kundengruppe kaum messbar. Insofern hat das Performance Marketing im Zuge der Online-Werbung an Relevanz gewonnen. Schließlich lassen sich Aufrufe, Klick-Zahlen, Daten-Eingaben, Reaktionen und getätigte Käufe in der digitalen Welt sehr gut erfassen und auswerten. Auf dieser Datenbasis können Performance Marketing Manager laufend neue Schritte für die Marketing-Kampagne ableiten – sodass diese immer effizienter wird.
Kurz: Performance Marketing Manager ermitteln, wen sie ganz konkret mit bestimmten Online-Marketing Maßnahmen erreichen. Genau das macht die Aufgaben des Performance Marketings so spannend: Die Jagd nach der bestmöglichen Optimierung und Ausrichtung von Online-Inhalten hinsichtlich einer bestimmten Zielgruppe. Dabei ist insbesondere die Messbarkeit der gewählten Marketing-Maßnahmen ein zentraler (Erfolgs-)Faktor.
Wie sind Performance Marketing Manager tätig?
Performance Marketing Manager sind für Unternehmen und Agenturen in der Neukundengewinnung und Kundenbindung essenzielle Partner. Sie sind für die zielgenaue Ausrichtung von Social-Media-Auftritten ebenso verantwortlich, wie für effektive Werbetexte in Anzeigenform und die kundenorientierte Optimierung von Webseiten. Dabei arbeiten Performance Marketing Manager ganz unmittelbar mit ihren Kunden zusammen, um passgenaue Werbemaßnahmen zielgerichtet und kostenoptimiert entwickeln zu können.
Performance-Marketing kann somit als die direkteste und persönlichste Sparte des Online-Marketings gelten: Mithilfe gänzlich individueller Kommunikationsstrategien auf präziser Datenbasis können Performance Marketing Manager eine herausragende Interaktionsrate mit der gewünschten Zielgruppe gewährleisten.
Wie läuft das Performance Marketing konkret ab?
Performance Marketing Manager erarbeiten Marketing Initiativen und verfolgen ihre messbare Wirksamkeit. So steigern sie die Effizienz der Kampagnen und leiten daraus langfristige KPIs (Key Performance Indicators) ab. Eine gute Performance bemisst sich dabei an der UX (User Experience) und ist individuell auf eine bestimmte Zielgruppe zugeschnitten. Um dies zu erreichen, werden folgende vier Phasen durchlaufen:
- Zielsetzung
Um die Performance einer Kampagne messen zu können, wird zunächst eine messbare Zielsetzung definiert. Mögliche Zielsetzungen sind:
- Eine bestimmte Anzahl Website Besucher.
- Marketingziele (z. B. Bekanntheit der Marke, der Dienstleistung oder des Produktes erhöhen)
- Unternehmensziele (z. B. Marktanteile halten)
- Kundenbezogene Ziele (z. B. Kundenbindung aufbauen oder festigen)
- Kampagnenbezogene Ziele (z. B. Besucherzahlen einer Website steigern)
2. Wahl der Online-Marketing-Maßnahmen
Um die gesetzten Ziele möglichst effizient und streuverlustfrei zu erreichen, werden im Performance-Advertising verschiedene Instrumente eingesetzt:
- Suchmaschinenoptimierung (SEO): Durch SEO werden Websites sichtbarer für Kunden. Hierzu können die Keyword-Rankings oder die Zahl der Backlinks als Kennzahlen herangezogen werden.
- Search Engine Advertising (SEA): Bezahlte Anzeigen im Kontext der Suchmaschinen-Werbung können via Click Through Rate (CTR) oder die Cost per Click (CPC) betrachtet werden.
- Display-Advertising: Grafische Werbeanzeigen können auf den Werbeflächen Dritter geschaltet werden. Mithilfe der Anzahl der Anzeigenimpressionen kann ihre Wirksamkeit bewertet werden.
- Affiliate-Marketing: Indem ein Link zu einem bestimmten Angebot auf Webseiten Dritter platziert wird, können die entsprechenden Einnahmen pro Klick analysiert werden. Wird ein Produkt über den Link verkauft, erhält der Website-Inhaber eine Provisionszahlung.
3. Controlling der Online-Marketing-Maßnahmen
Die Ergebnisse der gewählten Marketinginitiativen werden im Controlling sichtbar gemacht, beispielsweise mittels Analysetools wie Google Analytics.
4. Optimierung der Online-Marketing-Maßnahmen
In der Optimierung, werden die Werbemittel anhand der ausgewerteten Daten angepasst. Kennzahlen wie die Kosten pro Conversion, die Conversion Rate oder Traffic-Daten werden hinsichtlich der definierten Ziele überprüft. Ein Performance Marketing Manager kann nun die entsprechenden Marketing-Initiativen weiter optimieren und gegebenenfalls neu ausrichten. Abgerechnet wird dabei nach Erfolg einer Werbeanzeige:
- Cost per Click (CPC): Für jeden Klick auf die geschalteten Anzeigen wird ein festgelegter Betrag fällig.
- Cost per Action (CPA): Ein vereinbarter Betrag ist zu zahlen, sobald ein Nutzer eine gewünschte Aktion durchführt.
- Cost per Lead (CPL): Die Bezahlung fällt an, sobald Nutzer ihre Kontaktdaten übermitteln, beispielsweise bei einem Newslettereintrag.
- Cost per Sale (CPS): Die Kosten entstehen bei einem durch die Werbemaßnahmen generierten Verkauf oder Vertragsabschluss.
Was macht den Beruf des Performance Marketing Managers so besonders?
Man kann nicht alles haben im Leben – oder doch? Der Beruf des Performance Marketing Managers vereint zwei gegensätzliche Welten: Denn die neuesten digitalen Trends prägen die tägliche Arbeit im Performance Marketing ebenso, wie die aktuellen Tools für Display-Advertising, Affiliate-Marketing, SEO oder SEM. Aber auch kommunikative Fähigkeiten sind Teil des Berufsbildes. Die Frequenz des Austauschs ist dabei üblicherweise höher als es bei anderen Berufen in der Werbebranche – nicht zuletzt, weil die Kommunikation mit den Kunden laufend angepasst wird. Immer den richtigen Ton zu treffen, in der internen wie der externen Kommunikation, komplettiert daher die abwechslungsreichen Aufgaben eines Performance Marketing Managers.
Für wen ist der Beruf des Performance Marketing Managers besonders interessant?
Das Internet ist für dich mehr als nur eine Alltäglichkeit? Du jonglierst problemlos mit Zahlen, denkst ebenso analytisch wie strategisch? Du verwendest das Medium Internet mit Begeisterung und Durchblick? Du bist außerdem wissbegierig, lebst gerne am Puls der Zeit und liebst neue Herausforderungen? Genauso gerne tauschst du dich mit Menschen aus? Dann wird dich das Selbstverständnis eines Performance Marketing Managers sicher ansprechen. Als Performance Marketing Manager kannst du mit deinen kommunikativen Stärken, deinem analytischen Geist und deinem Zahlenverständnis bewirken, dass das Vertrauen in ein Produkt oder eine Marke nachhaltig gestärkt wird. Am Ende des Tages siehst du Schwarz auf Weiß in deinen Analysen, was du bewirkt hast.
Was brauche ich, um Performance Marketing Manager zu werden?
In erster Linie brauchst du einen wachen Verstand, Freude an der Interaktion mit Menschen und die Lust darauf, Prozesse schneller, effektiver und streuverlustfrei zu gestalten. Ein Studienabschluss in Wirtschaftsinformatik, Betriebswirtschaftslehre, Medienwirtschaft oder Wirtschaftswissenschaften ist von Vorteil, aber keine unbedingte Voraussetzung. Hast du einen anderen professionellen Hintergrund und bestichst durch deine Erfahrung im Online-Marketing, spricht nichts gegen einen Quereinstieg in das Berufsfeld des Performance-Marketings. Im Idealfall bringst du außerdem Erfahrungen mit verschiedenen Social-Media-Plattformen sowie mit den zentralen Performance-Kanälen und relevanten Webanalytics-Tools mit. Darüber hinaus sind gute Englisch-Kenntnisse in Wort und Schrift wichtig.
In vielen Fällen gelingt der Einstieg ins Performance Marketing über eine Weiterbildung oder Ausbildung zum Online-Marketing-Manager. Eine Trainee-Anstellung, ein Volontariat oder ein Praktikum können mögliche Wege sein. Der Fokus der Ausbildung liegt dabei häufig auf Optimierungen und Analysen. Deine analytischen Fähigkeiten werden außerdem mittels Lehrgänge, Seminare und Webinare weiter geschult.
Wo arbeiten Performance Marketing Manager?
Performance Marketing Manager haben auf Basis ihrer Datenauswertung immer den entscheidenden Überblick und sorgen auf ganzer Linie dafür, dass Menschen möglichst zielgenau von Produkten, Inhalten und Dienstleistungen erfahren. Die Quantifizierbarkeit der dabei gewählten Werbemaßnahmen und die Auswertung ihres Erfolges anhand von Kennziffern macht das Performance Marketing besonders attraktiv für Werbetreibende. Das Performance Marketing ist modular, nachvollziehbar und laufen anpassbar. Performance Marketing Manager lassen die gewählten Werbemaßnahmen dabei so effektiv und kostengünstig wie möglich werden, ermöglichen selbst kleinschrittige Optimierungen und schaffen eine wertvolle Interaktion mit der gewünschten Zielgruppe. Darüber hinaus achten sie auf die Pflege der bestehenden Kundenbindung. Performance Marketing Manager sind also überall dort tätig, wo Unternehmens-Kampagnen neu ausgerichtet, gesteuert und optimiert werden sollen. Sie finden ihr Beschäftigungsfeld oft in Web-Agenturen, die sich auf SEA, SEO und Affiliate-Marketing spezialisiert haben. Dort tragen sie für die Kunden entscheidend dazu bei, die Konkurrenz im Meer des Online-Marketings hinter sich lassen zu können.